Kirmes in Dünschede (I)

... oder die Geschichte von den zehn kleinen Schützenbrüdern ...

Panorama Dünschede Um es gleich vorweg zu nehmen, an diesem Morgen sind wir deutlich mehr als 10 Kameraden, die sich per Bus in die zweite Wahlheimat unseres Hauptmanns Klaus Jansen nach Dünschede, ein zur Stadt Attendorn gehörendes, gut 600 Einwohner zählendes Dorf im südwestlichlichen Sauerland aufmachen. Dort werden wir schon ungeduldig von ihm erwartet und nach einer kurzen Begrüßung mit Marschmusik in die imposante Schützenhalle geleitet, in der ein feucht-fröhlicher Frühschoppen seinen Lauf nimmt. Anschließend beginnt der Festzug kreuz und quer, bergauf und bergab, über Stock und Stein sowie über alle Straßen und Feldwege - und das sind mehr als gedacht (das Panoramabild vermittelt hier einen falschen Eindruck). Welch ein Glück, dass Klaus vorausschauend noch für eine ausreichende Verpflegung gesorgt hatte. Unterwegs werden König sowie Kaiser eingesammelt, mit denen der Zug bei durchweg strahlendem Sonnenschein (wieder vermittelt das gezeigte Bild einen falschen Eindruck) irgendwann wieder den Festplatz und die Schützenhalle erreicht - bis auf Hans L., der beim gefühlten 15. Anstieg an einer Bushaltestelle kurzhand aus dem Zug ausschert - da waren's nur noch neun. Unter dem schützenden Dach der Schützenhalle kann dann der Flüssigkeitsverlust mit ein paar Bierchen wieder ausgeglichen oder überkompensiert werden. Nicht allen tut das gut ... wie sich noch zeigen wird. Auf dem Höhepunkt der Stimmung drängt der Busfahrer zum Aufbruch, der auch nach kurzer aber heftiger Diskussion angetreten wird. Den spärlichen Resten von Bier sowie einer vermutlich am Vormittag übersehenen Palette Kümmerling wird kurzerhand der Garaus gemacht. Nicht nur ein Kamerad begibt sich in Morpheus Arme. Wie nicht anders zu erwarten, verlangt irgendwann die Natur ihr Recht, und ein Zwischenstopp wird eingelegt. Schnell raus dem Bus, zum nächsten Baum und wieder rein, weiter geht es in Richtung Heimat, wo die Rheinkirmes lockt. Daheim stellt sich heraus, dass die Anzahl der Hüte und Uniformjacken nicht der Anzahl der ausgestiegenen Passagiere entspricht. Da waren's nur noch acht! Bei der Biopause hatte einer der Kameraden sich unbemerkt zu einem größeren Geschäft zurückgezogen. Beim Einsteigen vor der Weiterfahrt fiel dies nicht auf, weil ihn alle anderen Teilnehmer schlafend auf einer der hinteren Bänke vermuteten (vergleiche: "Nicht allen tut das gut."). Per Handyanruf verlangt er nun, auf dem Rastplatz abgeholt zu werden ... das wird familienintern organisiert und eine Schar unkaputtbarer Heimattreuer macht sich auf den Weg zu den Oberkasseler Rheinwiesen, um den Tag ausklingen zu lassen.

Es bleibt festzuhalten, dass bei der Fackelbesprechung der Heimattreuen vier Tage später wieder alle kleinen Schützenbrüder zurück waren!

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