23.11.2025 – Totensonntag der Heimattreuen

Besuch der Gräber unseres letzten verstorbenen und des Ehrenhauptmanns

Ein Jahr neigt sich seinem ENde zu: am nächsten Woche beginnt mit dem 1. Adventssonntag die Vorweihnachtszeit. Seit mehr als 20 Jahren ist es Tradition der Heimattreuen Hammer (aber auch mehrerer anderer Kompanien) an diesem Sonntag mit einer Messe und einem Besuch auf zweier Gräber auf dem Südfriedhof der Toten unserer Kompanie zu gedenken. Der Tag beginnt mit dem Besuch der heiligen Messe unter Teilnahme der Fahnenabordnung, die hinter dem Altar Aufstellung nimmt. Der Gottesdienst zelebriert von Pfr. Stormberg nimmt seinen Lauf ... und endet warum auch immer ohne Schlusslied zum Auszug. Trotzdem haben alle den Weg nach draußen gefunden.

Bei diesen Temperaturen, nicht lange schnacken sondern auf den Weg "macken". Gefühlt beginnt - auch wegen der Temperaturen nahe am Gefrierpunkt - ein kleiner Wettlauf zum Südfriedhof, um noch einen Parkplatz zu ergattern, schließlich kommen nicht nur die Hammer Schützen, sondern auch die Bilker in großer Mannstärke zum Totengedenken.

HTH-Totensonntag Mit etwa 30 Schützenbrüdern machen wir uns auf den Weg - Google gestützt, da kann fast nichts mehr schiefgehen. Tut es auch nicht und bald stehen wir vor dem Grab von unserem letzten Verstorbenen, Bob Jansen - 12 Jahre ist das nun schon her. Viele unserer Kameraden kennen ihn maximal noch vom Namen her. Nachdem wir Aufstellung genommen haben, bittet unser 1. Hauptmann Klaus um das Niederlegen des Gestecks, das Senken der Fahne und einer Minute der Stille.
Es folgt, was Kommen muss, ein Griff in den Beutel, den unser Kassierer herumreicht - welch Glück, dass sich hier Alkoholisches verbirgt, so ist es wenigstens auf dem WEg nicht noch gefroren. Drei Monate später würde man sagen, "Die Karawane zieht weiter, ...": es geht zum Grab unseres Ehrenhauptmanns, Klaus Jansen - wir bleiben in der Familie. Auch hier bittet unser Hauptmann um Gesteck, Schweigeminute und die Kompaniefahne. Dann klappern die kleinen Fläschchen, bevor die Kälte zum Aufbruch drängt. Während uns auf der anderen Seite des Hauptwegs noch die Bilker mit Musikbegleitung entgegenkommen, streben wir schon wieder dem Ausgang entgegen.

Glücklicherweise wissen ja wieder alle, wo es hingeht. Unsere Stammlokal-lose Auszeit ist vorbei und wir treffen uns wieder im neueröffneten "Kapellchen" am Ende der Fährstraße. Die Getränkeversorgung läuft deutlich besser an als im vergangen Jahr, in dem man sich auf einer Entziehungskur wähnen konnte. Und natürlich geht es jetzt nicht mehr ohne geliebte Bräuche weiter: zum Gebet vor der warmen Suppe stimmen wir "Großer Gott wir loben Dich" an, dann folgen Rouladen mit Klößen sowie Rotkohl als Hauptgang. Und wieder passt auch noch eine Portion Eis ins Budget unseres Kassierers. Danke dafür lieber Stefan! So gibt es nichts auszusetzen bis hierhin.
Dann teilt sich die Runde in einen spielsüchtigen Teil und eine kommunikative Hälfte. Beide Seiten genießen den Nachmittag miteinander und die Zeit. Etwas lauter wird es nur dann, wenn mal wieder über die Regeln "diskutiert" wird, aber wie immer findet sich eine Lösung. Auch ist es schon Brauchtum, dass irgendwann die Auswahl an alkoholischen Getränken bei auszugebenden Runden eingeschränkt ist ... es wird anscheinend zu viel verloren. Na, das kommt nächstes Jahr wieder ins Lot. Draußen schneit es mal für eine Stunde, aber dauerhaft bleibt der Schnee nicht liegen. So ab etwa 16 Uhr fängt sich die Rnde an zu lichten und sich einige auf den Heimweg machen ... vielleicht wartet dort ein heimeliger Kamin ... Das hält andere nicht davon ab, weiter in den Abend und die beginnende Nacht hineinzufeiern.

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